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06.09.2014

Klopperus Maximus Mosella

Heute stand eine langersehnte Tagestour mit den dreckigen Hunden an. Es sollte an die Mosel gehen, denn dort gibts herrliches Panorama, reichlich Trails und der Wettergott hatte den Kötern auch noch die Sonne dahin geschickt. Eine perfekte Mischung also für eine schöne Tagestour. Pünktlich um 9 Uhr sattelten fünf Köter dann in Cochem auf. Das lockere Einrollen durch den Ort wurde am Ortsausgang duch den ersten Anstieg beendet. Es ging rechts raus in ein herzaftes Hügelchen. Würd man ihn als Weinkenner bezeichen würde der Hang sicherlich folgende Bezeichnung bekommen: zartherb in der Eröffnung und brennend im Abgang. Man war das ein Gerät. Auf den 2km hatte das Hügelchen satte 13% ... im Schnitt !

Start in Cochem. So klein ist die Burg !
Lebensrettende Entkleidungsmaßnahme:)
Oben angekommen hatten einige Herren sogleich ordentlich Druck auf dem Kessel. Bevor jedoch das Sicherheitsventil abhebt rissen diese sich umgehend die Klamotten vom Leib. Ich muss zugeben ich hatte oben auch die ein oder andere Schweißperle verdrückt. Schnuckelige 25°C morgens um halb Zehn gaben ihr übriges dazu. "Oben" das heisst am Ferienpark Klotten, dort gibts  einen herrlichen Panoramaweg den wir auch aufsuchten. Im rauschenden auf und ab zieht sich das Pfädchen am Hang entlang und gibt immer wieder herrliche Blicke auf die Mosel frei. Sau gut ! Am Ende de Pfädchens, am Friedenskreuz in Klotten, gab's dann nochmal die volle Dröhnung Moselpanorama, was für ein Blick ! Der folgende Trail sorgte im weiteren für breites Grinsen.

Am Friedenskreuz. Die einen geniessen die Aussicht, die andern ...

Moselpanorama
In Klotten wollten wir normal eine weitere Traileinlage starten. Leider war der Aufstieg über die Landstrasse wegen einer Ralley gesperrt,alles andere hätte Kilometerlange umwege bedeutet. Also nahmen wir einen kleinen "Ersatztrail" hinunter zu Mosel, war auch recht spassig. Nach kurzer Überführung entlang der Mosel, wir nahmen natürlich nicht den schnöden Radweg sondern unbefestiges Geläuf entlang der Bahn, steuerten wir zielstrebig das nächste Highight an. Das Pommerbachtal sollte uns bis nach Kaisersesch bringen. Dazwischen liegen 18km, 500hm und weit über 20 Bachquerungen. Und da wir entschieden haben das Brücken was für Muschis sind haben wir im Kollektiv jedes mal der Bach per Furt gequert. Das sorgte spätestens bei Bachquerung No.9 mit guten 50cm Pegel für nasse Füsse. Herrlich ! Mal als Forstweg, mal als schöner Trail zieht sich der Weg immer dem Bach folgend daher. Durch Wiesen und durch Wälder und so gut wie menschenleer. Natur pur ! Die Bachquerungen sorgten dabei immer wieder für Gelächter, nicht zuletzt weil's hinterm Bach immer sehr morastig war. Eigentlich hätten man auch gleich das Tal durch's Bachbett hochfahren können.
Entlang der Mosel
Erster zakhafter Bachquerungsversuch im Pommerbachtal
Geht doch !
Bei der Ruine Kloster Rosental machten wir einen kurzen "Trockenlegungsstop". Unter'm Hornissennest wringten wir unsere Socken aus und entluden die Schuhe. Die Hornissen waren friedlich, waren warscheinlich benebelt durch den Dunst unserer nassen Socken ! Weiter ging's vorbei an Villa Margaretha, einem schönen aber leider abgewrackten Gemäuer, bis zur Querung Wirfuser Bach. Dort schoben wir ein paar Körner in Form von Riegel und Brötchen nach. Und weiter ! Vorbei an alten Stolleneingängen, über einen Trail an der Hambucher Mühle gefolgt von weiteren feinen Trails und einem Tunnel unter der A48 hindurch. Kaisersesch war erreicht. Aber die Trailsuche war noch lange nicht zu Ende. Über schnöde Wirtschaftswege suchten wir die nächsten Pfade auf. Fündig wurden wir am Sesterbach. Dort schossen wir die Serpentinchen mit Anlieger hinunter gefolgt von eienem herrlichen Pfad in Richtung Enderttal. Kurz vor der Endert bogen wir jedoch nochmal recht hinuaf nach Leienkaul ab, dort gab's auch noch was zu sehen.
Herrlich das Pommerbachtal
Druch diese hohle Gasse muss er kommen !
Trockenlegung  Socken Teil 1
Trockenlegung Socken Teil 2
Ein alter Schieferbruch hielt nochmal schöne Pfädchen für uns bereit. Das Grinsen der Mitfahrenden bestätigte: das hat Spass gemacht. Unz Udo war so begeistert das er prompt eine Bodenprobe entnehmen wollte. Nun wartetet das Endertal auf seine Befahrung. Soll es warten, wir nahmen erstmal den Stationenweg zum Kloster Martental um dort einen Kuchenstopp einzulegen. Eine Donauwelle und ein Käsekuchen später radelten wir von dannen, wir hatten selbst mit unsern Ü50er den Altersschnitt drastisch gesenkt ! Vom Kloster hinunter führte ein Pfad der Kategorie Eiskunstlauf. Mit wildem Lenkergeschlängel schoss die Nobby Nic -  Fraktion durch's Gemüse. Nachdem sich die Lachmuskeln wiedermal beruhigt hatten waren wir im Enderttal angekommen. Obligatorisches Gruppenfoto am Wasserfall und dann hinein ins Trailgemetzel. Eins A das Tal ! Schmaler Pfad schlängelt sich entlang der Endert, teilweise zu schmal zum befahren. Aber dann wird halt mal geschoben, da bricht sich auch keiner einen Zacken aus der Krone.
Die Herren am Schieferbruch
Und durch den Schieferbruch hindurch
Schleudertrail am Kloster Martental
Leider hatte der Pfad auch die letzen Jahre sehr gelitten so das teilweise um Hangabbrüche und über bzw. durch Bäume gezirkelt werden musste. Manchmal hätte man sich eine Seilschaft geünscht so Alpin ging's da zu :) Aber im großen und ganzen war es mal wieder echt ein Erlebnis hier durchzufahren. Da wurde in Maschendrahtzäune eingefädelt oder über die zahlreichen Brücken gestolpert.Das Ende des Enderttals markierte die Weissmühle. Das breite Grinsen hatte sich noch nicht verflüchtigt. Bei dem ein oder andern hatte man den Eindruck wenn er keine Ohren hätte, er hätte im Kreis gegrinst. Die Tour war aber noch nicht vorbei. Es ging nochmal geschmeidige 270hm nach oben. Und zwar auf den Antoniuskopf. Das war ganz schön zäh nochmal zum Schluss da rauf zu stampfen. Aber es sollte sich lohnen. Die nächsten Pfade führten uns zur Hubertushöhe :). Teilweise recht ausgesetzt, hier sollte man keinen Fahrfehler machen !
Der Trupp im Enderttal
Dort begrüssten uns wie immer die echten Bergziegen :)
Kletteraktion im Enderttal
Einfach herrlich !
Was für ein Abschluss !
Die Aussicht von der Hubertushöhe war nochmal vom allerfeinsten. Der Blick auf die Reichsburg und die Mosel flashte nochmal alle. Der folgende Trail sorgte dann auch wieder für breites Grinsen in den Gesichtern. Durch das Märtscheltbachtal schlängelt sich ein herrliches Pfädchen hinunter nach Cochem. Astrein das Ding ! Steil, teilweise verblockt über kleine Brücken mit allem was das Herz begehrt. Ein krönender Abschluss für eine geniale Tour. Vorbei an der Reichsburg Schossen wir durch die Burggärten hinunter nach Cochem. Dort liessen wir eine hammerharte aber sehr feine Tour bei einem Kaltgetränk ausklingen. Allerfeinste Wochenendbeschäftiung, meinen Dank an die mitgereisten Herren für den lustigen Samstag !




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