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02.04.2011

Alles Alpen oder was ?

Rech, 02.04.2011 - 25°C und Sonnenschein und das schon Anfang April ? Beste Vorraussetzungen um nochmal einen herrlichen Tag auf dem Bike zu geniessen bevor der Hausbau ganz die Schlinge um das Zeitkonto zuzieht. Also mal schnell ne SMS rausgehauen. Text:" Perverse Ahrtour ab Rech ... 44km ... 1700hm ... wer hat Bock ?" Naja das sich bei den Eckdaten nicht viele freiwillig der Sebstverstümmelung hingeben würden war mir ja eigentlich klar. Bikekumpane Andrè war dann doch noch mit von der Partie. Geteiltes Leid ist hables Leid. Also schossen wir Samstagmorgen gen Ahrtal ab. Zuvor noch bei Hein ne neue Bremsscheibe organisiert, die alte hatte mittlerweile den Aggregatzustand "Alufolie" erreicht.



In Rech packten wir die Bikes dann aus und liessen alles was Arme und Beine bedecken könnte im Auto. Es sollte warm werden. Sehr warm. Und damit die müden Knochen und Muskeln auch noch warm werden stand ein Hügel von guten 200hm als erster von zehn Hügelchen auf dem Programm. Zunächst gings auf Teer noch ganz geschmeidig. Die Sonne brannte allerdings schon recht frech in den Nacken. Oben wurds dann "einspurig" und teilweise auch pervers Steil. Immer wieder gabs eine herrliche Panoramasicht aufs Ahrtal. Oben befanden wir uns dann an der Sunghardt. Ein wenig Downhill über schöne Waldwege und wir befanden uns schon an einem herrlichen Aussichtspunkt oberhalb von Mayschoss. Von dort führte ein sehr anspruchsvoller Trail hinunter. Nocken eins konnte abgehakt werden.



Es ging wieder hinauf zum Mönchsberg. Dort oben erreichten wir die Vereinshütte der OG Mayschoss mit dem imponierenden Namen "Akropolis". "Alles Athen oder watt ?", und weiter gings in den dahinter liegenden Trail. Der war schon recht steil und auch wurzelig aber dank Sattel runter und "Popo-schleift-auf-Hinterreifen"-Fahrtechnik kein Problem. Hügelchen Nr. 2 war somit auch geschafft. Nun folgte aber nochmal was ganz fieses, der Anstieg zur Bockshardt erwies sich als bockhart ! So langsam drückte auch Bikeadonis Andrè ein oder zwei Schweißperlen aus der Stirn. Ab der Schutzhütte wurds dann aber wieder schön. Es ging den Ümerich hinunter. Kurze Kletterpartie und wir genossen den Aussichtspunkt. Könnte man den Tourverlauf hier als rote Linie in den Hang einblenden man könnte fast die komplette Strecke einsehen. Genial !



Wir stürzten uns dann in die herrliche Abfahrt. Erst ein feiner Trail mit geschmeidigen Serpentinen dann ein feiner Höhenweg dessen Ende am Bahnhof in Mayschoss mündete. Von da aus ging's erstmal relativ flach weiter. Ein schmucker Trail hinter den Bahngleisen vorbei an Lochmühle nach Laach. Hier gings dann wieder in den Hang. Erst eine kurze Rampe dann eine zähe Schotterpiste. Wäre die drauffolgende Abfahrt nach Reimerzhofen nicht so schmackhaft würd ich mir das nicht reintun. Oben ging dann der Trailspass weiter. Eine der feinsten Abfahrten der mittleren Ahr. Schade das das immer so schnell vorbei ist. Unten angekommen erklärten wir noch ein paar Chinesen den Weg zum Schrock und bikten in den Ahrbogen hinein. Eine schöne Schleife die relativ eben um Engelsley und Teufelsloch führt. Man munkelt dort oben würden nur die besten der besten Lebend runterfahren :) . Wir liessen es für heute auch mal gut sein.



Ab Altenahr schoben wir unser beiden Astralkörper :) wieder gen Himmel. Es ging hinauf in den Wingert zur St.MArtin Hütte. Auch hier munkelt man das dort schon wilde Partys gefeiert wurden. Heute wars eher ruhig. Hier war der Anstieg aber auch noch lange nicht zu Ende. Wir buchsierten uns weiter hinauf bis wir schliesslich über einen pervers steilen Pfad die Seilbahn erreichten. Auf der anderen Seite führte uns dann ein pervers steiler Pfad wieder hinunter. Der war so steil das ich beim Versuch für ein Foto abzusteigen einen Baumstamm übersah und prompt über den Lenker ging. Das Duell "Eier vs. Vorbau" endete mit 1:0 für Vorbau, Aua ! Foto hab ich aber trozdem gemacht, ätsch ! Weiter gings dann ins Vischeltal, hier munkeln böse Zungen es wäre immer matschig. Pah, "stübdrüsch" wor et he. Ab Kreuzberg gings dann kurz nochmal den "Kotzberg" hinauf. Nich lachen der heisst wirklich so, siehe Wanderkarte ! Wüsste mal gern wie der zu seinem Namen gekommen ist :)



Von dem führte dann ein bekannter Trail hinunter zur Pützfelder Kapelle. Erst ein paar derbe Treppenstufen runter dann fein über Felsen und Würzelchen. Bei der Abfahrt von der Kapelle merkte ich dann wie mir ne Flüssigkeit gegen die Wade sprattelte und es pfiff auch so komisch. Na Super, ein ca. 1cm langer Schnitt im Reifen brachte die Dichtmilch meines Tubeless Systems an die grenzen. No Chance, der Schlauch muss rein. Nach einem schmiereigen Reifenwechsel flogen wir nochmal kurz im Penny in Pützfeld ein um die Wasserspeicher zu füllen. Eine echte Dorfschönheit saß an der Kasse. Vatter würde sagen:"Wenn die am Kirchhof vürbei jeht, dohn sich de Würem at de Saviette öm !" :) Die Pannenaktion hatte schon mächtig Zeit gefressen. Und da wir davon heuer nicht ohne Ende hatten schoben wir uns den Hornberg von Süden her hoch. "Der deed et !" schallte es vom Nachbarbike. Jepp der tats ! Nocken Nummer 7 hielt nochmal geschmeidige 220hm für uns bereit.



Doch die Abfahrt vom Horn liess uns dann die dicken Schenkel schnell vergessen. Fein zog sich der Trail daher. Eine altbekannte Rampe schafften wir auch diesmal nicht ganz bis oben zu fahren. Dafür nahm Andrè dann noch eine kleine Exkursion in die Felsen wo ich dann nochmal den Seelenfänger auspacken konnte. Weiter unten nahmen wir dann die "einfache" Variante links herum. Man munkelt der Serpentinentrail rechts herum wäre nur was für wahre Helden. Waren wir heute nicht :) Unten angekommen überlegten wir was noch auf dem Programm steht. Angesichts der vorangeschrittenen Uhrzeit entschieden wir uns dann die letzten zweieinhalb Nocken auszulassen und uns die für einen erneuten Versuch aufzuheben. 1,5 Kilohöhenmeter solltens heute für den Saisonanfang tun. Also gings nochmal durch den schönen Ahrbogen und über ein wenig Ahrtalradweg zurück nach Rech. Das war aufgrund des Wander und Radfahrerslaloms fast gefährlicher als so mancher Trail. Kaputt aber glücklich stopften wir unsere Bikes dann wieder ins Auto und entschwanden gen Heimat. Wieder mal ne feine Ahrtour. Wetter Super, Trails super, Mitfahrer super. Sone Tour braucht sich keineswegs vor den Alpen zu verstecken, das rockt !



 



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